Archäologie
Die Archäologie fragt nach der dinglichen Hinterlassenschaft der Burgbewohner. Dies können einzelne Artefakte sein, wie z.B. die ›Tomburg-Madonna‹. Einzelne Artefakte für sich sagen jedoch wenig aus. Fast noch wichtiger ist ihr Kontext, also die Erdschicht und die Gesellschaft mit anderen Objekten. Dazu gehört auch die Fundlage, also z.B. die geographischen Koordinaten mit Höhenangabe. Die heute praktizierte hohe Qualität der Befundaufnahme kann in der Regel nur im Rahmen professioneller archäologischer Untersuchungen gewährleistet werden. Auf der Tomburg gab 1968 die bisher einzige Ausgrabung, letztlich ausgelöst durch einen Steinsarkophag, der neben der Linde am Ostrand geborgen wurde. Er befindet sich heute in der Ipplendorfer Kirche. Einige Tomburg-Objekte zeigt die folgende Gallerie. Sie wurden am Tomburg-Abend in einer kleinen Ausstellung präsentiert.
Von der Tomburg sind eine Fülle von Einzelfunden überliefert, ein größeres Konvolut wurde 1883 bei der Ausgrabung des Brunnens geborgen. Viele davon wurden noch nicht oder nur teilweise analysiert und veröffentlicht. Für die Tomburg-Madonna bekam ich die Gelegenheit, das Objekt im Zentralarchiv des LVR zu fotografieren und zu vermessen. Die Frage, wie sie im Orinalzustand ausgesehen haben mag, konnte ebenso geklärt werden, wie auch die geschichtliche Einordnung durch einen Typvergleich mit anderen Tonfiguren aus dem Kölner Raum.