Denkmalpflege, Naturschutz und Naherholung
Die Burg Hopfen bei Füssen gilt als die älteste Steinburg im Allgäu. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie – wie auch die Tomburg etwas später – als Steinbruch genutzt und die wertvollen behauenen Steine fanden ihre Zweitverwendung beim Umbau des Klosters St. Mang in Füssen. 1999 begann die Stadt Füssen mit Unterstützung durch Dr. Zeune – Büro für Burgenforschung eine mehrjährige behutsame Sanierung, wie ich finde ein gelungenes Beispiel für eine Verbindung der Interessen von Denkmalpflege, Naturschutz und Naherholung.
Einige Details in der Ausführung geben Anstöße für die zukünftige Pflege und Entwicklung der Tomburg nach Abschluß der begonnen Sanierungsmassnahme. Sie ergänzen die theoretischen Ansätze des Vortrages »Tomburg – Zustand und Substanzverlust« vom 20.11.2014 im ›Ausschuss für Standortförderung: Gewerbe, Wirtschaft, Tourismus und Kultur‹ der Stadt Rheinbach.
Besucherführung
Der Aufweg zur Burg führt durch ein Naturschutzgebiet, das nicht auf Trampelpfaden durchquert werden sollte; auf dem Burggelände selber sollte nicht jeder Randbereich betreten werden. Geländer entlang der Wege führen die Besucher und schützen insbesondere Kinder bei der Erkundung. Dabei liegt es auf der Hand, dass Geländer und andere Hinweise immer wieder ignoriert werden, aber die Häufigkeit der Querfeldeinläufer sinkt. Mit zu diesem Thema gehört die Gestaltung der Wege, z.B. durch treppenartige Abstufungen auf steilen Abschnitten.
Information
Die Information der Besucher beginnt schon auf der Lichtung am Fuße der Tomburg zwischen dem Waldrand und dem Beginn des Aufweges. Hier stehen bereits zwei Schautafeln zu den Themen ›Geschichte‹ und ›Geologie‹. Vor Betreten der Anlage werden Eltern gebeten, auf ihre Kinder zu achten. Dieser Hinweis empfiehlt sich dringend für die Tomburg, z.B. am Beginn des Aufweges positioniert. Interessant ist die Ausführung der Schilder: Schriftzüge in Holz geschnitzt, farblich hervorgehoben und an der oberen Kante mit einem kleinen Zinkblechstreifen geschützt. Diese Schilder könnten selbst von Schulklassen angefertigt werden.
Bausubstanz
Hierzu nur einige wenige Fotos als Beispiele für die freizeitorientierte Nutzung.
(Fotos: Andreas Herrmann)