Abschluss der Sanierung ist gefährdet
Es ist der Tomburg zu wünschen, dass die einmal begonnenen Arbeiten nun auch zu Ende gebracht werden. Herr Axer beschreibt in einem Artikel von Axel Vogel Ursachen und Entwicklung der Kostensteigerung:
– in der online-Ausgabe mit Bildstrecke »Maßnahme an Denkmal – Sicherung der Tomburg in Rheinbach wird deutlich teurer« und
– in der Druckausgabe v. 10.04.2018 »Sicherung der Tomburg wird teurer – Aufmauern oder Sparversion? Ausschuss muss über weitere Arbeiten entscheiden.«
Im Sinne der substanzerhaltenden Denkmalpflege ist nur eine vollständige Umsetzung der geplanten Sanierung sinnvoll vorstellbar. Ein Gang über die Baustelle zeigt das Offensichtliche: an mehreren Stellen wurde begonnen, aber nicht alles ist abgeschlossen; aufwändig gestemmte Steine für die Aufmauerung liegen bereit, könnten aber womöglich nicht verarbeitet werden. Gerade die Themen „Sichern“ und „Sichtbar machen“ sind konzeptionell miteinander verklammert: „Sichtbar machen“ heißt „Sichern“. Ein Beispiel: die Aufmauerung z.B. von Fundamenten der Nebengebäude rund um den Ofen schützt die historische Bausubstanz im Boden, und weil sie für Besucher erkennbar wird, wird sie nicht weiter unbemerkt zertreten.
Gleiches gilt für einen wenige Meter langen Abschnitt der Äußeren Umfassungsmauer, die in ihrer Breite von 1,8 m nur an dieser einen Stelle direkt im Anschluss an die Spritzbetonwand im Befund nachgewiesen wurde. Auch hier gilt: „Sichtbarmachen“ heißt „Sichern“. Eine niedrige Aufmauerung schützt die sichtbaren Kanten vor weiterer Zerstörung und ermöglicht erst eine nachhaltige Pflege auch durch Ehrenamtliche. Der Freundeskreis Tomburg e.V. hat hierzu seine Unterstützung bei der laufenden Massnahme und danach angeboten.